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Innovationskunst

Internationales Graduiertenkolleg für Halbleiterforschung

Nachwuchswissenschaftler:innen der Universität Bayreuth dürfen sich freuen: Für einen Zeitraum von 5 Jahren fördert die DFG Forschungsarbeiten an Halbleitern innerhalb eines Kollegs und ermöglicht somit das Arbeiten an hochmodernen Techniken auf Gebieten der Spektroskopie, Mikroskopie und Optoelektronik.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Anna Köhler ist am Lehrstuhl für Optoelektronik weicher Materie der Universität Bayreuth ein Internationales Graduiertenkolleg (IGK) auf dem Gebiet der Halbleiterforschung gestartet, das gemeinsam mit zwei renommierten australischen Partneruniversitäten, der University of Melbourne und der Monash University, eingerichtet wurde.

Internationale Halbleiterforschung mit modernster Technik

Die DFG fördert das Kolleg zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren mit mehr als sechs Millionen Euro. Die Forschungsarbeiten verfolgen den grundlegend neuen Ansatz, Eigenschaften und Funktionen von Halbleitern durch Licht, elektromagnetische Felder oder materielle Selbstorganisationsprozesse zu steuern. In der Natur existierende Systeme zur Absorption und Weiterleitung von Lichtenergie werden dabei als Vorbild dienen.

Nachwuchswissenschaftler*innen werden in Bayreuth und Melbourne hochmoderne Techniken auf Gebieten der Spektroskopie, der Mikroskopie und der Optoelektronik nutzen können und erhalten eine intensive individuelle Förderung. Schwerpunkte sind der ständige Austausch in multinational und interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppen, auch zwischen den Gebieten der organischen und anorganischen Halbleiter, sowie der Wissenstransfer in die Industrie.

Förderung des Forschungsnetzwerks TADFsolutions

Prof. Dr. Anna Köhler ist auch die Koordinatorin des internationalen Forschungsnetzwerks „TADFsolutions“. Es wird von der EU in den nächsten vier Jahren mit rund 3,1 Millionen Euro als Marie Skłodowska- Curie Innovative Training Network (ITN) gefördert. Das Ziel ist die Entwicklung von Halbleitermaterialien für eine neue Generation von Organischen Leuchtdioden (OLEDs). Ein innovativer Forschungsansatz, der als „Thermisch aktivierte verzögerte Fluoreszenz” (TADF) bezeichnet wird, wird es ermöglichen, die Leuchtkraft, Farbreinheit, Energieeffizienz und Stabilität der Leuchtdioden signifikant zu steigern. Neun europäische Partner bilden den Kern des Netzwerks, weitere neun Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen in Europa und in Japan sind assoziiert.

„Hochleistungsfähige, energieeffiziente und stabile Organische Leuchtdioden haben ein enormes technologisches und wirtschaftliches Potenzial. Der globale Wettbewerb auf diesem Gebiet verschärft sich zusehends, wobei die Länder des Fernen Ostens inzwischen eine dominierende Rolle einnehmen. Europäische Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen haben deshalb größtes Interesse daran, in der weltweiten Konkurrenz nicht nur weiterhin mitzuhalten, sondern auch einen Vorsprung gewinnen zu können. Hierfür bedarf es hochmotivierter Nachwuchstalente, die wir in TADFsolutions umfassend fördern wollen“, sagt Köhler.

© Thorsten Schumacher | Bayreuther Laserlabor zur Untersuchung nanostrukturierter organischer oder anorganischer Halbleiter.

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