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NürnbergInnovationskunst

Zwei starke Partner bündeln ihre Expertise

Die TH Nürnberg und das Klinikum Nürnberg beschließen die Gründung der Nürnberg School of Health in einem gemeinsamen Festakt im Beisein von Ministerpräsident Dr. Markus Söder. An der Nürnberg School of Health werden ab dem kommenden Wintersemester erste gesundheitswissenschaftliche Studiengänge starten.

Rund 1200 Zuschauer verfolgten online, wie Ministerpräsident Dr. Markus Söder gemeinsam mit TH-Präsident Prof. Dr. Niels Oberbeck, Klinikum-Vorstand Prof. Dr. Achim Jockwig und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König die Nürnberg School of Health gründete. Durch die Neugründung wird der Hightech Medizin-Standort Metropolregion Nürnberg deutlich gestärkt und bekommt neben den bereits bestehenden akademischen Einrichtungen nun in Nürnberg eine weitere innovative Bildungseinrichtung. Die Nürnberg School of Health reiht sich damit in die renommierte Liste von regionalen Medizin Hightech Akteuren wie zum Beispiel dem Medical Valley in Erlangen ein.

Bei der Zeremonie wurde symbolisch ein Hörsaalschild mit dem Namen der Hebamme Justine Siegemund (1636-1705) enthüllt, das zugleich einen Ausblick auf das initiale Studienangebot der neuen Hochschuleinrichtung gibt: Zum kommenden Wintersemester starten die Bachelorstudiengänge „Hebammenwissenschaft“ und „Digitales Gesundheitsmanagement“.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder wünschte dem Kooperationsprojekt der TH Nürnberg und des Klinikums Nürnberg einen guten Start: „Nürnberg ist Heimat der Hightech Medizin. Mit der Nürnberg School of Health bekommt das Medical Valley der Metropolregion einen weiteren Leuchtturm. Die Corona-Pandemie hat uns gelehrt, wie wichtig ein funktionierendes Gesundheitssystem für unsere Gesellschaft ist. Mit den neuen Studiengängen ‚Digitales Gesundheitsmanagement‘ und ‚Hebammenwissenschaft‘ schaffen wir ein wegweisendes Angebot, das HighTech und HighCare miteinander vereint.“

An der Nürnberg School of Health werden künftig Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Weiterbildungen angeboten, in denen Theorie und praktische Ausbildung eng verzahnt sind. TH Nürnberg und Klinikum Nürnberg bieten dabei die ideale Verbindung von akademischer Ausbildung und Anwendungskompetenz, Studierende lernen von Beginn an interdisziplinäres und interprofessionelles Handeln. Grundlage bildet dabei stets die ethische Bewertung des Zusammenwirkens von Mensch und Technik, wobei auch mögliche Wertekonflikte thematisiert werden, die beispielsweise beim Einsatz von künstlicher Intelligenz entstehen können.

Die Gründung der Nürnberg School of Health ist für die TH Nürnberg ein zentraler Schritt in ihrer strategischen Weiterentwicklung, erklärte Präsident Prof. Dr. Niels Oberbeck: „Die Nürnberg School of Health komplettiert das breite Kompetenzprofil der TH Nürnberg mit dem wichtigen Baustein Gesundheitswesen. Die Kombination mit dem Klinikum Nürnberg ist ideal für die Entwicklung bedarfsgerechter Bildungsangebote und für moderne Forschung auf höchstem Niveau.“ Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg, ergänzte: „Wir schaffen mit der Nürnberg School of Health eine ideale Verzahnung von bedarfsorientierter, interprofessioneller Lehre mit einem starken Bezug zur Praxis. Gemeinsam mit unserem Partner, der TH Nürnberg, möchten wir proaktiv an der Ausgestaltung neuer Berufsbilder im Gesundheitswesen mitwirken.“

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König betonte in seinem Grußwort: „Die Gründung der School of Health stärkt den Wissenschaftsstandort Nürnberg und prägt weiter die Region Nürnberg als Gesundheitsregion. Nicht nur in der Pandemie spüren wir, wie wichtig das Thema Gesundheit ist. Daher freue ich mich, dass auch diese neue Institution zur Gesundheitsversorgung der Stadt und der Region beitragen wird.“

In einem anschließenden Fachgespräch diskutierten die Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, sowie Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, mit Expertinnen und Experten zum Themenkomplex „Gesundheit – Bildung – Neue Technologien“. Dabei stellten sie die große Bedeutung der Kooperation und des damit einhergehenden Angebots hochschulischer Bildungsangebote im Gesundheitsbereich heraus.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler sagte: „In der neuen Nürnberg School of Health werden Forschung und Lehre, Anwendung und Transfer auf optimale Weise verzahnt. Ihre Angebote für neue Berufsbilder an der Schnittstelle von Gesundheitswesen, Digitalisierung und Patientenorientierung sind voll auf die Anforderungen und Entwicklungen unserer Zeit ausgerichtet. Die TH Nürnberg und das Klinikum Nürnberg gestalten so Hand in Hand Fortschritt und Innovation im Gesundheitswesen. Allen Beteiligten danke ich ganz herzlich für ihr Engagement und ihren Zukunftsgeist. Sie tragen dazu bei, die Gesundheitsversorgung der Region nicht nur zu sichern, sondern zukunftsorientiert weiterzuentwickeln – zum Wohl aller Bürgerinnen und Bürger.“

Gesundheitsminister Klaus Holetschek ergänzte: „Die Corona-Pandemie zeigt uns die große Bedeutung aller Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Menschen, die in diesem Bereich arbeiten. Daran wird sich auch nach Corona nichts ändern. Im Gegenteil: Wir brauchen künftig mehr Fachkräfte, um eine qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung mit Gesundheitsleistungen zu gewährleisten. In den nächsten Jahren müssen wir deshalb die Gesundheitsfachberufe modernisieren. Nachdem die Hebammenausbildung bereits vollständig akademisiert worden ist, treiben wir in Bayern den Ausbau von entsprechenden primärqualifizierenden Studiengängen voran. Ein weiterer Grundbaustein eines fortschrittlichen Gesundheitsmanagements ist die Digitalisierung. Die Nürnberg School of Health geht genau diese wichtigen Zukunftsbereiche an. Ich freue mich, dass wir mit ihr nun einen starken Partner haben, um die Gesundheitsberufe weiterzuentwickeln.“

Zum Aufbau der neuen Studiengänge erhält die TH Nürnberg zusätzliche Stellen und Mittel im Rah­men der Hightech Agenda Bayern. Speziell für den Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft stellt der Freistaat weitere Mittel zur Verfügung.

Foto: Bayerische Staatskanzlei/Giulia Iannicelli

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