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Siemens

Riesenchance für grüne Kraftstoffe

Sie entwickeln technische Lösungen für den Klimaschutz: Alexander Tremel, Katharina Meltzer, Manfred Baldauf sowie der Chemieingenieur Professor Peter Wasserscheid von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben einen neuen Syntheseprozess erfunden, der besonders effektiv aus Wasserstoff und Kohlendioxid (CO₂) den Kraftstoff Methanol gewinnt. Dafür wurden sie als Erfinder des Jahres in der Kategorie Open Innovation ausgezeichnet.

Energieträger der Zukunft 

Klar und durchsichtig wie Wasser sprudelt die Flüssigkeit aus dem gläsernen Auslaufstutzen in das Glas. Katharina Meltzer hält Glas und Inhalt gegen das Licht. „Das ist Methanol“, sagt sie. Erzeugt wurde es von einer Syntheseanlage in einem Labor auf dem Siemens-Forschungsgelände im Erlanger Süden aus industriellem CO2, grünem Wasserstoff sowie weiteren Zutaten. Die Anlage – ein gut drei Meter langes und zwei Meter hohes Konstrukt aus Rohren, Zuläufen, Kabeln und Behältern – ist das Ergebnis einer über sieben Jahren dauernden Forschungsarbeit. Alexander Tremel, Katharina Meltzer und Manfred Baldauf, alle von Siemens, sowie der Chemieingenieur Professor Peter Wasserscheid von der Friedrich-Alexander-Universität entwickelten zusammen einen Reaktor, in dem Wasserstoff mit CO2 besonders günstig zu einem „grünen“ Kraftstoff umgesetzt werden kann. 

Siemens hat bereits vor einigen Jahren unter dem Produktnamen SILYZER leistungsfähige und skalierbare Elektrolysesysteme auf den Markt gebracht, die Wind- und Sonnenenergie nutzen, um Wasserstoff herzustellen. Der Wasserstoff kann nun mithilfe des neuen Reaktors zu Methanol weiterverarbeitet werden. Das benötigte CO2 stammt aus unvermeidbaren Quellen wie Biogas-, Klär- oder Zementanlagen. Statt es in die Atmosphäre zu entlassen, wird es weiter genutzt. Langfristig könnte das Gas der Atmosphäre entnommen werden. Wenn der „grüne“ Kraftstoff verbrannt wird, entsteht kein zusätzliches CO2, sondern es wird nur die Menge frei, die zuvor in den Prozess eingeflossen ist.

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Autoren: Siemens AG
Bildrechte: Siemens AG

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